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Aufsässige Tigers erkämpfen sich gegen den EVZ einen Punkt

Die SCL Tigers machen gegen den EV Zug einen 0:2-Rückstand wett und retten sich in die Verlängerung. Dort behält der Meister aber die Oberhand und sichert sich den Zusatzpunkt. 

Am Ende blieb das richtige Happy End aus: Die Tigers kämpften sich zwar nach einem 0:2-Rückstand gegen den Meister zurück in die Partie und in die Verlängerung. Lino Martschini trotzte mit seinem Treffer in der 64. Minute aber dem Momentum und sorgte dafür, dass die Tigers doch als Verlierer vom Eis mussten. Es war der Schlusspunkt einer Begegnung, die ihre Höhen und Tiefen hatte.

Langnau hält zu Beginn mit

Die Tigers starteten engagiert in die Partie und versuchten von Beginn weg, offensiv Akzente zu setzen. Aber auch die Zuger hielten sich nicht zurück und spielten munter nach vorne. Daraus resultierte in den ersten Minuten ein unterhaltsames, schnelles Spiel mit Chancen auf beiden Seiten.

Auch für das restliche erste Drittel hielten die Langnauer gut mit dem amtierenden Meister mit. Zwar brachten sich die Emmentaler durch Strafen immer wieder selbst in Bedrängnis, so beispielsweise durch Leeger in der 9. Minute. Mit vereinten Kräften schafften es die Tigers jedoch, einen Gegentreffer zu vermeiden, sodass die Zuger vergeblich anrannten.

Kurz vor Ablauf des ersten Drittels ereignete sich eine Schrecksekunde: Blaser blieb, von einem Gegenspieler im Gesicht getroffen, auf dem Eis liegen. Glücklicherweise ging es für den Verteidiger nach einer kurzen Pause weiter.

Zug zieht im Mitteldrittel davon

Im Mitteldrittel änderten sich die Kräfte-Verhältnisse: Tigers-Topscorer Jesper Olofsson startete zwar mit einer Topchance und scheiterte nur knapp an Leonardo Genoni, danach gewannen die Zentralschweizer aber immer mehr die Kontrolle über die Partie.

Eine grosse Hilfe hierbei waren die Strafen, mit denen sich die Langnauer nun immer öfters selbst den Wind aus den Segeln nahmen. So auch in der 21. Minute: Weil Blaser seinen Gegenspieler, Klingberg, von den Beinen holte, mussten die Emmentaler in Unterzahl agieren. Die Zuger packten die Gelegenheit beim Schopf und gingen 1:0 in Führung. Reto Suri hatte im Slot ein bisschen zu viel Platz erhalten und so die Scheibe im Tor unterbringen können.

Wenige Minuten später wanderte dann Zug-Topscorer Anton Lander auf die Strafbank. Doch statt dem Ausgleich fiel in der 25. Minute das 0:2, ein Shorthander! Nach einem Konter konnte Punnenovs die Scheibe nicht festhalten, Herzog verwertete den Abpraller.

Und auch danach fanden die Tigers nicht zurück ins Spiel. Im Gegenteil: Weitere Strafen brachten die Langnauer abermals in Bedrängnis. In der 33. Minute spielten sie sogar für eine Minute in doppelter Unterzahl. So konnten sich die Tigers zur zweiten Pause bei Ivars Punnenovs bedanken, dass es weiterhin beim 0:2 blieb.

Risiko wird belohnt

Im Schlussdrittel brachte eine finnische Koproduktion die Hoffnungen zurück: Aleksi Saarela setzte sich gekonnt auf der linken Seite durch und legte – statt selbst abzuschliessen – wunderbar zurück auf Harri Pesonen. Der Stürmer liess sich nicht zweimal bitten und verkürzte zum 1:2.

Angestachelt von diesem Treffer warfen die Tigers nochmals alles nach Vorne. Drei Minuten vor Schluss setzte Headcoach Jason O’Leary alles auf eine Karte und ersetzte Goalie Punnenovs durch einen sechsten Feldspieler. Und das Risiko machte sich bezahlt! Zwei Minuten und 19 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit nutzte Jesper Olofsson – wer sonst – eine chaotische Situation im Zuger Slot und erzielte den Ausgleich! So retteten sich die Emmentaler in die Verlängerung und belohnten sich für ihren Kampfgeist mit einem Punkt.

Dass es am Ende bei diesem einen Punkt blieb und kein zweiter mehr dazu kam, war Lino Martschini geschuldet. Gemeinsam mit Teamkollege Christian Djoos konnte der Stürmer in der 64. Minute davonziehen und das Game-Winning-Goal erzielen. Die beiden liessen Punnenovs im Langnau-Tor keine Chance.

Ein Punkt mit bitterem Nachgeschmack

Für die Emmentaler endete der Abend somit mit gemischten Gefühlen: die Freude über den Punkt auf der einen Seite, der Ärger über die verpasste Niederlage auf der anderen. Die nächste Chance auf Punkte oder gar einen Sieg bietet sich den Tigers am nächsten Dienstag, 30. November, auswärts gegen den HC Davos.

EV Zug – SCL Tigers 3:2 n.V. (0:0/2:0/0:2/1:0)

BOSSARD Arena, Zug – 6’807 Zuschauer – SR: Piechaczek, Stricker / Cattaneo, Meusy

Tore: 23. Suri (Kovar, Martschini) 1:0, 25. Herzog (Kovar) 2:0, 49. Pesonen (Saarela, Berger) 2:1, 58. Olofsson (Saarela) 2:2, 64. Martschini (Djoos, Kovar) 3:2.

Strafen: SCL Tigers 6-mal 2 Minuten, Zug 6-mal 2 Minuten

SCL Tigers: Punnenovs, Schilt, Erni, Zryd, Huguenin, Blaser, Elsener, Grossniklaus; Olofsson, Schmutz, Grenier, Pesonen, Saarela, Berger, Sturny, Salzgeber, Petrini; Loosli, Diem, Langenegger; Schweri;

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Weibel, Stettler, Zaetta (alle verletzt), Guggenheim, Aeschbach (krank) und Leeger (überzählig)

GAME CENTER NATIONAL LEAGUE Matchbericht by Radio NEO1