Kanterniederlage im Berner Derby: Die Tigers bleiben gegen den SC Bern chancenlos
Im Berner Derby vom Freitag erleben die SCL Tigers einen Abend zum Vergessen: Gegen den SC Bern setzt es mit 1:8 eine bittere Kanterniederlage ab. Zeit zum Trübsal blasen bleibt den Langnauern jedoch nicht: Bereits am Samstag geht es weiter mit einem Heimspiel gegen die ZSC Lions.
Im ersten Derby der Saison trafen die SCL Tigers am Freitag auf den schwach in die Saison gestarteten und noch sieglosen Kantonsrivalen, den SC Bern. Besonders im Fokus stand dabei der Neo-Langnauer Jesper Olofsson, der letzte Saison noch die Farben des SCB trug, dann aber bei den Stadtbernern nicht mehr erwünscht war.
Es war noch keine Minute gespielt, da konnten die Langnauer bereits zweimal zu zweit gegen einen Berner Verteidiger losziehen. Beide Male scheiterten sie aber an SCB-Torhüter Philip Wüthrich. Praktisch im Gegenzug erzielte Cory Conacher mit einer tollen Einzelleistung die Führung für die Stadtberner.
In der 9. Spielminute wandert wenig später der Berner Jan Neuenschwander wegen eines Fouls an Oskars Lapinskis für zwei Minuten auf die Strafbank. Die zweite Powerplay-Formation der Tigers nutzte dies und kam durch Flavio Schmutz zum 1:1-Ausgleich. Dennoch endete das erste Drittel für die Langnauer unerfreulich: Ein unnötiger Scheibenverlust im eigenen Drittel nutzte Nationalstürmer Vincent Praplan kurz vor Drittelsende zur erneuten Führung für den SC Bern. Besonders ärgerlich war dieser Gegentreffer deshalb, weil die SCL Tigers in dieser Phase ein Chancenplus zu verzeichnet hatten.
Langnau hat die Chancen, Bern macht die Tore
Ab dem zweiten Drittel ersetzte Gianluca Zaetta Stammgoalie Ivars Punnenovs, der sich kurz vor Drittelsende nach einer Torhüterbehinderung von Cory Conacher verletzt hatte.
Beide Teams blieben in dieser Phase vor dem Tor relativ harmlos und bekundeten Mühe, Chancen zu kreieren. In der 29. Minute fiel dann, wie aus dem Nichts, ein weiterer Treffer für die Berner. Joshua Fahrni erhöhte mit einem sehenswerten Angriff und seinem ersten National League-Treffer auf 3:1.
Die Emmentaler powerten zwar weiter, sodass sich die Berner phasenweise kaum aus der Umklammerung der Tigers lösen konnten, aber dennoch schaute für den SCL nichts Zählbares heraus. Im Gegenteil: Mit zwei schnell ausgeführten Gegenstössen erhöhte Dominik Kahun innerhalb von 52 Sekunden auf 5:1. Dies bei einem Schussverhältnis von 14:8 für die SCL Tigers!
Mit komplett umgestellten Linien versuchte Headcoach Jason O’Leary im Schlussdrittel, das Unmögliche möglich zu machen. Doch den Emmentaler gelang in der Folge wenig und so war es Kaspars Daugavins, welcher eine Strafe gegen Yannick Blaser zum 6:1 ausnutzte. In den Schlussminuten erhöhten Thierry Bader und Cory Conacher noch auf 8:1.
Das Resultat in dieser Höhe bestätigte: Den Bernern gelang am Freitagabend so gut wie alles, den SCL Tigers wenig bis gar nichts. Den Langnauern bietet sich jedoch bereits morgen die Chance, eine Reaktion zu zeigen: Gegen die ZSC Lions machen sie Jagd auf den ersten Heimsieg der Saison.
SC Bern – SCL Tigers 8:1 (2:1/3:0/3:0)
PostFinance-Arena, Bern – 13131 Zuschauer – SR Wiegand, Borga / Wolf, Cattaneo
Tore: 4. Conacher (Scherwey) 1:0, 10. Schmutz (Grossniklaus, Berger, Ausschluss Neuenschwander) 1:1, 20. Praplan (Andersson) 2:1, 28. Fahrni (Daugavins, Gerber) 3:1, 39. Kahun (Andersson, Scherwey) 4:1, 40. Kahun (Parplan, Untersander) 5:1, Daugavins (Dustin, Conacher, Ausschluss Blaser) 6:1, 58. Bader (Berger, Sciaroni) 7:1, 59. Conacher (Scherwey, Gerber C.) 8:1
Strafen: SC Bern 6-mal 2 Minuten SCL Tigers 3-mal 2 Minuten,
SCL Tigers: Punnenovs; Leeger, Huguenin; Blaser, Grossniklaus, Erni, Schilt; Guggenheim, Zryd; Sturny, Schmutz, Berger; Pesonen, Saarela, Petrini; Olofsson, Grenier, Loosli; Salzgeber, Diem, Lapinskis
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Langenegger, Weibel, Schweri, Elsener (alle verletzt).